Bitter oder Besser | Die eigenen Tragödien können der Heilung anderer dienen

Am Beispiel der Friedensaktivistin und Nobelpreisträgerin Leymah Gbowee aus Liberia zeigt diese Folge, wie selbst erlittene Tragödien zu einem Fundus an Heilung für andere Menschen werden können.

Jesaja 54,11-14 sind für Leymah Gbowee in den Zeiten des Krieges und bis heute zu einer Quelle der Hoffnung und des Trostes geworden.

Welches Erdbeben? | Vom relativen Gewicht einschneidender Erfahrungen

Das Buch des Propheten Amos im Alten Testament beginnt mit einer auffälligen kleinen Notiz über ein damals bekanntes bedeutsames Erdbeben. Aus heutiger Sicht wissen wir nicht von welchem Ereignis überhaupt die Rede ist. Doch für Amos und seine Zeitgenossen war dies ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Leben und ihrem Land. Dass diese Katastrophe im ersten Satz des Buches erwähnt wird, zeigt ihre Bedeutung für die Menschen, die mittelbar oder unmittelbar von ihr betroffen waren.

Unsere Lebenserfahrungen können Bedeutung für uns und auch für Gott haben, obwohl andere sie nicht als bedeutungsvoll anerkennen.

David ließ ihm alles durchgehen | Wenn das eigene Scheitern einen davon abhält Unrecht zu benennen

Manchmal entrüsten sich VerantwortungsträgerInnen über Schieflagen in Gesellschaft und Kirche. Sie pochen auf die Einhaltung von Moral und Gesetz. Und manchmal sind sie in Wirklichkeit selbst die größten Gesetzesbrecher.

Andererseits sind Menschen manchmal zu zaghaft unrechtmäßiges Verhalten zu benennen, weil sie sich von ihren eigenen Fehlern davon abhalten lassen.

Beides bringt das Zusammenleben nicht weiter und hilft den einzelnen Personen nicht. Letzteres Problem hatte König David ziemlich am Ende seines Lebens. So wird es in einem Vers im Buch 1. Könige 1 erzählt.

Nachts ist dein Lied bei mir | Psalm 42 und die Psychologie der Musik

„Nachts ist dein Lied bei mir“ ist eine weise dichterische Aussage eines gesungenen Gebets in Psalm 42. Was hat es damit auf sich? Welchen Zusammenhang haben Musik und Gefühle? Diese Fragestellung ist im Rahmen der Musikpsychologie zu einem jungen und faszinierenden neuen Forschungszweig geworden. Die Weisheit dieses Verses ist daher verblüffend. Sie zeigt, wie sich Erinnerungen und Emotionen in uns verfestigen und durch eine Melodie, einen Rhythmus durch die Nacht tragen können.

Der Klang des Authentischen | Von der Botschaft zur realen Erfahrung

In der Kommunikation zwischen Menschen geht es nicht nur um den Inhalt, sondern auch um Authentizität. Für den Apostel Johannes war die Authentizität seiner Aussagen untrennbar mit ihrem theologischen Gehalt verbunden. Das lässt sich schon im ersten Vers seines ersten Briefes nicht übersehen.

Gott aus der Perspektive der Machtlosen | Jesus und die Kinder

Kinder werden aufbewahrt, geduldet und im schlimmsten Fall misshandelt. Auch im Rahmen von Kirche und Religion. Bei Jesus ist das anders. Nicht nur er förderte und unterstütze Kinder, sondern auch sie haben in ihm etwas Göttliches, Majestätisches gesehen, das die religiösen Autoritäten ablehnten. Es ist auffällig wie in einer Randnotiz des Matthäusevangeliums gerade die Kinder die wahre Identität und Bedeutung von Jesus erkannt haben.

Interessant wird es, wenn die Erwähnung der Kinder im Tempel auf die heutige Gesellschaft und Kirche bezogen wird. Und besonders interessant wird es, wenn das Ganze psychologisch gedeutet wird und wir uns fragen, welchen Zugang wir zum eigenen inneren Kind haben.

Saul’s Sonderregeln | Gelten Regeln nur für “die kleinen Leute”?

Missbrauchsskandale in der Kirche und anderswo zeigen immer wieder, dass Machtpositionen ausgenutzt werden. Das kann klein und unauffällig anfangen. Doch auch in Schule, Politik, Wirtschaft und der eigenen Familie taucht immer wieder das Phänomen auf, dass Regeln und Gesetze scheinbar nur für „die kleinen Leute“ gelten. Die Mächtigeren nehmen sich Freiheiten heraus, die sie anderen nicht zugestehen. Dieser Dynamik begegnete eine Frau in Altisrael, als sie einen Machthaber auf eine Weise beraten sollte, die er zuvor selbst gesetzlich verboten hatte. Der Verfasser der Samuelbücher übt damit Kritik am Verhalten eines Mächtigeren. Menschen in Machtpositionen sollten immer wieder mal überprüfen ob sie sich selbst an geltende Gesetze und Regeln halten oder dies nur von anderen verlangen.

Er tat nicht was er sollte | Ein Seitenblick auf Johannes den Täufer

Sollten christliche Gemeinden vor allem die bestehenden religiösen, sozialen und gesellschaftlichen Hierarchien stehen lassen? Sollten sie sich einfügen und das eigene spirituelle Ding machen? Oder sollten und dürfen sie aus Interesse am Gemeinwohl und am Wesen Gottes die bestehenden Verhältnisse grundlegend in Frage stellen?

Johannes der Täufer entschied sich für die letztgenannte Position. Was das für ihn persönlich bedeutete und was das für uns bedeuten kann – damit beschäftigt sich diese Episode.

Eine gefundene Namensliste | Die Bedeutung von Namen und Geschichten

In ihren Projektbericht fügen zwei Personen namens Esra und Nehemia immer wieder Namenslisten ein. Diese Einfügung unterbricht den Erzählfluss erheblich. Als Nachwuchsautoren wären sie vermutlich bei der Prüfung durchgefallen. Warum also messen Nehemia und Esra den Namen einzelner – dazu noch recht unbekannten – Personen eine solche Bedeutung zu? Und warum sollten wir das auch tun?

Der erschöpfte Jesus | Manchmal löst Erschöpfung etwas Gutes aus

Eine weitreichende und lebensverändernde Begegnung wird manchmal durch ganz irdische Bedürfnisse ausgelöst. Eine bestimmte emotionale oder physische Verfassung ist keine notwendige Voraussetzung dafür etwas zu bewegen oder von Jesus bewegt zu werden.