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Bibeltext:

Matthäus 17

Zeugen seiner Herrlichkeit

1 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes mit und führte sie auf einen hohen Berg, wo sie allein waren. 2 Dort, vor ihren Augen, veränderte sich sein Aussehen. Sein Gesicht begann zu leuchten wie die Sonne, und seine Kleidung wurde blendend weiß wie das Licht. 3 Auf einmal erschienen Mose und Elija vor ihnen und fingen an, mit Jesus zu reden. 4 "Herr, wie gut, dass wir hier sind!", rief Petrus da, "wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen: eine für dich, eine für Mose und eine für Elija." 5 Während er noch redete, fiel der Schatten einer lichten Wolke auf sie, und aus der Wolke sagte eine Stimme: "Das ist mein lieber Sohn, an dem ich meine Freude habe. Hört auf ihn!" 6 Diese Stimme versetzte die Jünger in solchen Schrecken, dass sie sich zu Boden warfen, das Gesicht auf der Erde. 7 Da trat Jesus zu ihnen, rührte sie an und sagte: "Steht auf! Ihr müsst keine Angst haben." 8 Als sie sich umschauten, sahen sie niemand mehr. Nur Jesus war noch bei ihnen. 9 Während sie den Berg hinabstiegen, sagte Jesus den drei Jüngern mit Nachdruck: "Sprecht mit niemand über das, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist!"

 

Predigt:

Diese Schilderung ruft unseren "inneren Skeptiker" massiv auf den Plan. Jemandes Gesicht leuchtet wie die Sonne. Seine Kleidung strahlt blendend weiß. Längst tote Personen stehen da und unterhalten sich mit ihm. Eine Wolke kommt und eine Stimme spricht aus ihr. 

Wir könnten die Geschichte daher in eine spezielle religiöse Rubrik stecken, oder sie als gänzlich irrelevant abtun.

Oder aber, wir nähern uns ihr mit unserem "inneren Staunen", unserem Empfinden für das Geheimnisvolle. Jede/r kennt solche Erfahrungen im Leben durch die Wahrnehmung der Natur, durch ein berührendes Musikstück oder eine Beziehung mit einem Menschen. Wenn wir uns der Geschichte auf dieser Ebene nähern, stellen sich die Details auf den Kopf und unser Leben wird berührt. Die Strahlkraft der Sonne glänzt auf dem Gesicht von Jesus. Die Zeit wird aus den Angeln gehoben. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treffen sich. 

Es lässt sich für uns festhalten: In Jesus steckt mehr Tiefe und Bedeutung als oberflächlich anzunehmen ist. 

Schließlich bleibt, wie Vers 8 schildert, nur noch der einfache alte Jesus mit seinen Jüngern stehen. Und er geht neben ihnen her den Berg hinunter. Sie sind angehalten ebenfalls mit ihm zu gehen. Auch wir sind heute herausgefordert den nächsten Schritt mit dem einfachen alten gegenwärtigen Jesus an unserer Seite zu gehen.

 

Fragen:

  • Wie gehst du damit um, wenn durch die Botschaft der Bibel dein innerer Skeptiker aktiviert wurde? 
  • Bei welcher Gelegenheit wurde zuletzt dein innerer Bewunderer, dein Sinn für das Geheimnisvolle geweckt?
  • Es kommt auf den nächsten Schritt mit Jesus an. Wie könnte der für dich aussehen? Taufe? Beistand in der Nachbarschaft? Solidarität mit einer ausgegrenzten Person? Beziehungspflege durch ein lustiges Spiel in der Zeit der Quarantäne? Just do it.

 

Gebet:

Jesus, bitte zeig dich mir.

Und den anderen Menschen in meinem Leben.

Danke, dass du mit mir durch diese Zeit gehst.

Und weiter bis in die Ewigkeit.

Ich gehe mit dir.

Amen.

 

 

Photo by adison clark on Unsplash