Die Ausgangslage

Als die Zellgemeinde 2005 gegründet wurde, war klar, wir würden kein eigenes Gebäude kaufen, sondern uns an wechselnden Standorten in der Stadt versammeln. 
    Damit würden wir auch keinen Schaukasten besitzen, in dem sich Interessierte über die Gemeinde und ihre Veranstaltungen informieren könnten. Deswegen mussten wir von Anfang an auf eine ansprechende Website setzen und auf einen Namen, der sich im Internet gut finden ließe.

Phase 1: Eine hübsche Online-Visitenkarte

Die allererste Website war hübsch und bot alle nötigen Informationen. Sie war wie ein digitaler Schaukasten für Leute, die sich über uns informieren wollten. 
    Damals war die Hauptbildschirmgröße 1024 Pixel breit. Die Website war in einem Tabellen-Layout, aber so, dass sie nicht als Tabelle dargestellt wurde. Alle Änderungen mussten händisch direkt im HTML-Code eingefügt werden. Das war sehr aufwändig, sofern es um wöchentliche Aktualisierungen von Terminen und Predigten ging.

Zur Website 2005

Phase 2: Content Management System

2007 stellten wir auf unsere erste Website mit TYPO3 um. Das ist ein sogenanntes CMS. Es sind Websites, bei denen der HTML-Code über die Scriptsprache PHP in Kombination mit einer Datenbank erzeugt wird. Der Vorteil war: Jetzt konnten mehrere Leute mit unterschiedlichen Benutzer-Rechten an den Inhalten arbeiten. Die Bereiche Design, Programmierung und Content (Texte und Fotos) waren getrennt.
    Auf diese Weise verwandelte sich die Website von einer "Digitalen Visitenkarte" zu einem "24-Stunden-Büro", das zu einer beliebigen Zeit von irgendeinem Computer angesteuert und aktualisiert werden konnte.

Zur Website 2011

Phase 3: Persönlicher Zugang zum Internen Bereich

Ab 2012 stellten wir auf das Content-Management-System "Drupal" um. Dieses bietet den Vorteil, dass es für "Communities" ausgelegt ist und eine ausgefeiltere Benutzerverwaltung hat. Nun bekam jedes Gemeindemitglied und alle Interessierten aus dem Freundeskreis einen eigenen Account. Damit hatten sie nicht nur Zugang zu einem "virtuellen Büro", sondern konnten auch eigenständig ihre Daten verwalten und aktualisieren.

Phase 4: Flexibles Layout

Seit 2005 haben sich die Möglichkeiten im Internet vervielfacht. 2007 kam das erste iPhone auf den Markt. Auf der Grundlage von schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten für mobile Endgeräte verschob sich langsam aber stetig das Nutzerverhalten. Heute, 2018, werden bereits über 50% aller Websites über Smartphones oder Tablets aufgerufen. Das bedeutet, dass der bisherige Bildschirm-Stand-Computer (Desktop) im privaten Sektor zu einem Auslaufmodell wird. 

Parallel dazu entstanden neuere Technologien. Für lange Zeit waren Websites 960 Pixel breit, damit sie gut auf einen 1024 Pixel breiten Bildschirm passten. Nun aber wurden zugleich sowohl die Bildschirme und die Auflösungen größer, als auch die Endgeräte kleiner. Es gab immer mehr Bildschirmgeräte mit völlig verschiedenen Displaygrößen. Das war in gewisser Weise ein Alptraum für Webdesigner. Aus folgendem Grund: Sie verloren die Kontrolle darüber, mit welchem Endgerät der Nutzer ihr "hübsches Design" abrufen würde. Um 960px-Websites auf einem kleinen Handy lesen zu können, brauchte man eine Lupe. Und auf einem 2560px-Bildschirm sahen sie verloren aus.

Deswegen war es nötig, vollständig umzudenken: Der Inhalt musste wieder an die erste Stelle gerückt werden. Vor allem war entscheidend, dass die vom Nutzer gewünschte Information passgenau ankam. Das bedeutete: Schrift und Bilder mussten auf jedem Endgerät in die gewünschte Größe skalieren. Es war wichtig, Websites nicht mehr als starres Layout, sondern als flüssiges Gebilde (fluid) zu konzipieren. 

Dementsprechend stellten wir 2015 unsere Drupal 7-Website auf ein mobiles Fluid-Layout um und bauten Techniken ein, die "responsive" sind.

Zur Website 2017

Phase 5: Community Software

Mit der aktuellen Website (2018) treten wir in eine neue Phase ein. Hierbei geht es nicht um ein neues Design, sondern um eine grundlegend andere Art der Mitbeteiligung. 
    Viele Kirchengemeinden wählen – nach wie vor - den Angang, ihre hübsche Online-Visitenkarte in einem möglichst stylisch flexiblen Layout zu präsentieren. Je umfangreicher die Software, desto leichter lassen sich sowohl Inhalte aktualisieren, als auch Mitglieder, Räume und Programme verwalten.
    Die zentrale Idee des Internets war aber - und ist es immer noch -, breitflächige Beteiligung zu ermöglichen und einen transparenten Informationsaustausch zu gewährleisten. Das passt gut zu einem Gemeindeverständnis, bei dem es nicht darum geht, in Zuhör-Veranstaltungen religiöse Inhalte zu konsumieren, sondern sich selbst als Reichs-Gottes-Akteur zu beteiligen. 
    Dementsprechend ermöglicht unsere aktuelle Website noch mehr Transparenz und Beteiligung. Sie ist eine angepasste "Community-Version" auf der Grundlage von Drupal 8 und für die Ansicht auf Smartphones optimiert. Jeder registrierte Benutzer kann sich nun von überall problemlos einloggen, sich noch stärker beteiligen und bestens informiert bleiben: Termine einstellen, sich Gruppen anschließen, Kommentierungen vornehmen, Likes verteilen und Fotos in einen Stream hochladen.
    Damit bietet die neue Website der Zellgemeinde Bremen nicht mehr nur ein "virtuellen Büro", sondern den Rahmen für eine "Online-Gemeinschaft". Jede*r ist willkommen mitzumachen und gemeinsam auf dem Weg zu sein.