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Geschichte

Geschichte

Die Evangelisch-Freikirchliche Zellgemeinde Bremen ist in konfessioneller Hinsicht eine Baptistengemeinde. Baptisten gibt es seit Anfang des 17. Jahrhunderts. Sie gehören zu den ältesten anerkannten evangelischen Freikirchen. In Bremen reichen die Wurzeln dieser Gemeindebewegung bis in das Jahr 1845. Von damals, einer elfköpfigen Gründungsgruppe, ist die Gemeinschaft im Großraum Bremen bis heute auf ca. 800 Mitglieder in neun eigenständigen Ortsgemeinden angewachsen.

Baptisten

Der Begriff 'Baptist' (dt.: Täufer) leitet sich von dem griechischen Wort 'baptidso' ab, was soviel wie 'untertauchen' bedeutet. Diesen Namen erhielten die ersten Gemeinschaften von ihren Gegnern, weil für Außenstehende die unter ihnen geübte Gläubigentaufe das auffälligste Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Großkirchen war. Aufgrund der biblischen Aussagen wurden nur Menschen getauft, die alt genug waren, sich öffentlich zu Jesus Christus zu bekennen, und ihr Leben aus der Beziehung zu ihm führen wollten.

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Anfang des 17. Jahrhunderts

Die erste Baptistengemeinde wurde 1607 von Engländern, die in ihrer Heimat religiös verfolgt worden waren, in Holland gegründet. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es in Europa noch keine Religionsfreiheit. Die ersten Baptisten traten jedoch entschieden für Gewissensfreiheit ein. Wegen dieser Überzeugung wurden sie blutig verfolgt. Deswegen flüchteten viele Gläubige in die "Neue Welt" nach Amerika. Die berühmtesten sind wohl die 'Pilgerväter', die 1620 auf der Mayflower den Atlantik überquerten. Bis heute wird das kirchliche Leben in Nordamerika zu einem großen Teil von Baptistengemeinden geprägt.

In Deutschland

Im April 1834 wurde die erste kontinentaleuropäische Baptistengemeinde in Hamburg gegründet. Johann Gerhard Oncken, gebürtig aus dem oldenburgischen Varel (1800), wurde nachts mit weiteren sechs Personen in der Elbe getauft. Später kam es 1837 in Oldenburg und 1840 in Jever zu weiteren Gemeindegründungen. Heute ist der 'Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden K.d.ö.R.' mit seinen ca. 80.000 Mitgliedern die größte anerkannte Freikirche in Deutschland.

In Bremen

Als 'Vater des deutschen Baptismus' leitete Johann Gerhard Oncken auch den Start der ersten Baptistengemeinde in Bremen (Kreuzgemeinde): Im November 1845 wurde sie mit 11 Personen im Hause des Tischlers Daniel Zincke gegründet. Von dort entstanden schon bald in umliegenden Orten mehrere Predigtstandorte. Man traf sich in und um Bremen, überall, wo man die Möglichkeit dazu bekam, insbesondere in Fischerhude und Seebergen. Im weiteren Verlauf entstanden drei weitere Gemeinden in Bremen (Walle, Lesum und Blumenthal), dazu in Delmenhorst, Verden, Osterholz-Scharmbeck, Achim, Rotenburg, Zeven und Lilienthal.

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